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Annakapelle Mönchszelle

Annakapelle

„Die Annakapelle ist ein Kabinettstück bayerischen Rokokos“ sagt Hugo Schnell.
Eine erste Annakapelle wurde 1505 von dem Biberacher Hildebrand Brandenburg, Patrizier und Donatpriester der Kartause, zur Erinnerung an seine Mutter Anna Glock erbaut. Sein spätgotischer Grabstein, von dem Memminger Bildhauer Hans Herlin 1515 geschaffen, ist neben der Eingangstür angebracht. Im ersten Stock über der ursprünglichen Annakapelle war die Bibliothek untergebracht, für die Hildebrand Brandenburg eine große Zahl an Handschriften und Inkunabeln gestiftet hat.

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In den Jahren 1738 – 1741 wurde die Kapelle wohl unter Beibehaltung der alten Umfassungsmauern von Dominikus Zimmermann umgestaltet und stuckiert. Von außen quadratisch mit Zeltdach und Laterne, gelingt Zimmermann im Inneren die vollkommene Synthese von Ornament und Raum. Er schuf quasi den Himmel auf Erden.

Die Fresken (drei göttliche Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, Ausmalung der Laterne mit Engelsglorie und Trinitätssymbol) und das Altarbild stammen von Johann Baptist Zimmermann.

Die vollplastischen Stuckfiguren auf dem Gebälk stellen die Heiligen Barbara (mit Kelch), Katharina von Alexandria (mit Rad und Schwert), Agathe (mit abgeschnittenen Brüsten auf dem Tablett) und Ursula (mit Pfeilen und Märtyrerpalme) dar.

Von Anton Sturm 1738 geschaffen sind die weiß und golden gefassten Holzfiguren in den Nischen (Josef, Johannes der Täufer, Judas Thaddäus, Johannes der Evangelist) und der geschnitzte Rahmen des Altarbildes mit dem Christuskind.