Das Refektorium

Nur an Sonn- und Feiertagen essen die Kartäuser gemeinsam im Refektorium.

Das Buxheimer Refektorium wurde 1450 erbaut und 1719 vom dem Bad Waldseer Künstler Johann Georg Reusch im Stil des Barock umgestaltet. Stuckreliefs an den Decken zeigen das Mannawunder, die Samariterin am Jakobsbrunnen, Christus bei Maria und Martha sowie die Versuchung Jesu in der Wüste. An der Stirnseite hängt ein großes Kreuz, an der Nordwand sind zwei Bilder von Kurfürsten, wohl von Verwandten der Grafen von Bassenheim zu sehen. und das Wappen der Reichskartause.

Über dem Kreuz findet sich das Wappen der Reichskartause mit seinen vier Feldern. Maria mit dem Kind weist auf die Kartause Maria Saal hin, das Farbenfeld rot-silber-rot symbolisiert das Haus Habsburg, die weltliche Schutzmacht der Kartause seit 1548, das von rot und silber gespaltene Farbenfeld deutet auf das Hochstift Augsburg und das grüne Feld auf das Wappen des Klostergründers Heinrich von Ellerbach hin.

Vor dem Refektorium befindet sich eine große gotische Halle. An ihrer Südwand sind Bilder von Caspar Sichelbein d.Ä. und Hans Conrad Sichelbein.

Den Eingang zum kleinen Kreuzgang bildet die „Waibltüre“ von 1700. Die wohl von Ignaz Waibl stammende Schlagleiste zeigt einen das Schweigen gebietenden Engel und ein Füllhorn, aus dem Fisch, Krebs, Schildkröte und Schnecke quellen, darunter einen Mönch mit Totenkopf und Kreuz, Symbole für die Vergänglichkeit des Menschen und den Triumph des Lebens über den Tod.